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Wie du mit negativen Einflüssen von Außen gelassener umgehst

Es gibt sie: Nörgler, Schwätzer, Schwarzseher allerlei Geschlechts. Mit ihren negativen Haltungen vermiesen sie dir deine Erfolge und lassen diese eine Ader auf deiner Stirn oder an deinem Hals so richtig schön anschwellen. In diesem Artikel teile ich mit dir, welche Ideen ich zum Umgang mit diesen Mitmenschen habe.

Sicher kennst du das:

Du hast da eine für dich ganz wichtige Sache erfolgreich abgeschlossen. Die Vorbereitungszeit war von Hindernissen geprägt, deine Gewinnaussichten standen eher mittelmäßig- und trotzdem bist du drangeblieben. Mit Erfolg!

Tatsächlich hat sich deine Arbeit gelohnt und du gehst mit einem Gewinn, einer tollen Arbeit oder einer guten Ernte nach Hause. Wie froh du jetzt bist und wie stolz! Zurecht freust du dich darüber, dass du drangeblieben bist und deine Sache zu Ende gebracht hast. Fühlt sich toll an, oder?

Nachdem du eine Weile einhornhaft durch die Gegend gesprungen bist, weil das tolle warme Gefühl in deiner Magengegend gar kein normales Gehen mehr möglich macht, passiert es:

Du triffst auf einen typischen Negativmenschen.

“Warum strahlst du denn so, wohl nen Clown gefrühstückt?” Den ersten Stich in der Brustgegend übergehst du- noch fließt diese tolle Eerfolgsenergie ungehindert durch dich hindurch, und du bist einfach stolz auf dich.

Weil du gar nicht merkst, dass du schon auf Negativgebiet bist, antwortest du so, wie es jemand macht, der freundlich gesinnt ist: Mit der Wahrheit. “Ja, ich habe gerade Projekt XY erfolgreich abgeschlossen- es fühlt sich wahnsinnig gut an!”

Die andere Seite reagiert mit einem komischen Zucken um den Mund. „Ah echt? Wolltest du das nicht schon längst fertig haben? Meine Cousine hat es in drei Monaten geschafft. Naja, besser spät als nie gell.”

Zack! Da ist sie, die Negativbreitseite! Volle Ladung abekommen.

Du schüttelst dich kurz und schiebst nach, weil der andere dein Glück vielleicht gar nicht so mitbekommen hat: „Ja, ich bin echt stolz- es war eine Menge Arbeit.“

An dieser Stelle folgt nun eine weitere Runde Negativtalk. Was genau gesagt wird, ist nicht so wichtig. Aber das Gefühl, das bei dir bleibt, wollen wir uns genauer ansehen.

Du hast Mitfreude erwartet, oder vielleicht auch Lob, oder irgendetwas anderes, was dich in deinem Ursprungsgefühl bestätigt, dass du etwas Tolles geleistet hast, das deine Freude wert ist. Du hast dich gefreut, deinen Erfolg zu teilen. Genauer: Du denkst, du bist es wert, dass du dich freust. DU bist gut. Deine Freude gilt Dir, weil DU etwas geschafft hast, und du wünschst dir, das weiterzugeben.

Dich mit-zu-teilen, also ein Stück von dir in die Welt zu senden.

Indem die andere Person dir dieses Feedback nicht gibt, dich also keinmacht, dich abwertet, deine Freude nicht teilt oder deine Gefühle herunterspielt, gibt sie dir das Gefühl: DU bist nicht so viel wert, wie du denkst.

Und genau hier wird es kritisch.

Ist dein Selbstwertgefühl super? Dann wischst du den negativen Funken einfach weg und freust dich weiter. Gedanklich empfindest du Mitgefühl für dein Gegenüber, der/die vielleicht einen schlechten Tag hatte.

Ist es aber eher nicht so gut um deinen Selbstwert bestellt, sitzt da jetzt mitten in der Magengegend dieser fiese Stachel. Und aus dem fließen die anfängliche Freude und der Stolz nun sturzbachartig heraus.

Was kannst du jetzt tun?

Die andere Person von deinem Erfolg überzeugen zu wollen, ist vergeudete Energie. Wenn sie es im ersten Anlauf nicht verstanden hat, wie wichtig dir die Sache ist, brauchst du keinen zweiten Versuch starten.

Du kannst dich gedanklich jetzt nur wieder dir selbst zuwenden:

  • Warum ist es dir so wichtig, was diese Person von dir denkt? Oder:
  • Warum hat diese Person so viel Macht über dich, dass sie deinen Erfolg kleinmachen kann?
  • Freust du dich jetzt weniger? Dann hat sie zu viel Einfluss.
  • Bist du verägert? Auch dann.

In beiden Fällen könntest du dich fragen, was hinter der Sache steckt. Möglicherweise kommst du dann darauf, dass du in denem Leben wenig bis gar kein Lob erhalten hast und dass dir da etwas fehlt. Oder du denkst, ein Erfolg ist nur richtig gut, wenn er von anderen auch als Erfolg gewertet wird.

Weißt du was ich meine?

Ich habe eine ähnliche Erfahrung gemacht, an der mir letzteres noch einmal bewusst wurde.

Als Gartenanfängerin hatte ich im Frühjahr Kartoffeln eingesetzt, die zufällig ausgetrieben hatten. Tatsächlich sind sie angegangen und haben Kraut und Blätter getrieben. Nach etwa 4 Monaten habe ich die ersten Kartoffelbabies ausgeraben, und siehe da:

Sie waren klein, und wunderschön.

In meiner Freude zeigte ich sie einem älteren Familienitglied, das viel Erfahrung im Garten hat. Statt sich mit mir zu freuen (und mein Grinsen war offensichtlich), kamen einige niederschmetternde Sätze. Sie seien zu klein, zu früh, und überhaupt habe ich den richtigen Zeitpunkt verpasst, sie auszugraben.

Kurz: Das, was ich als Erfolg wertete, war in ihren Augen ein totales Desaster.

Ich freue mich trotzdem über die Kartoffeln. Warum?

Weil sie mein erster eigener und zufälliger Kartoffelbeet-Erfolg sind. Und das Familienitglied nicht die Macht hat, mich in meiner Freude zu bremsen. Statt mich zu ärgern, habe ich die Miniernte auf Insta geteilt und viele liebevolle Kommentare erhalten. Das freute mich dann NOCH MEHR.

Was kannst du jetzt daraus für dich mitnehmen?

1. Freu dich! Dein Erfolg ist dein Erfolg, und du solltest tanzen, singen und dir ein Liedchen pfeifen, wenn dir etwas gelingt!

2. Nur du weißt, was deine Taten wert sind. Von Außen gibt es oft schnelle Ideen dazu, wer wie was gemacht hat. Nur du kannst beurteilen, wie viel Arbeit und Mühe (oder in meinem Fall: Zufall) hinter einer Sache stecken.

3. Lass dich nicht anstecken von der Negativität! Teile deine Meilensteine dort, wo man dich versteht. Such dir eine liebevolle Zuhörerschaft und zeige dich dort in allein Farben. Du brauchst kein Klatschen von Leuten, denen nicht gefällt, was du liebst.

Wenn du das so oft wie möglich machst, kannst du den Negativ-Ommas recht galant den inneren Finger zeigen. Und hast am Ende vielleicht noch etwas Mitgefühl übrig, weil es ihnen an der tiefen Schönheit im Leben zu mangeln scheint, die so viel Einhornglitzer in dein Leben bringt.

Ich persönlich habe den Kartoffelerfolg gut genutzt: Dieser wunderbare Blogartikel ist aus der Erfahrung entstanden. Na, wenn das nicht noch ein zweiter Grund zum Pfeifen ist 🙂

Wenn du dir auch einen gelasseneren Umgang mit den Miesepetras dieser Welt wünschst, schreib mir gerne eine Nachricht. In meinem Coaching knacken wir den Ursprung und bringen dich mit mehr Widerstandskraft und Freude wieder auf deinen Erfolgsweg.