Was ich gerade mache…

An dieser Stelle teile ich aktuelle Entwicklungen rund um Anker im Alltag und erzähle dir, was mich gerade beschäftigt. Schön, dass du mitliest. 🙂

Alles neu macht der Mai: Kanzler neu, Papst neu, nur die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern und die Schere zwischen Arm und reich bleibt weiterhin, wie sie war, oder verstärkt sich noch.

Wir Frauen* kennen das: In den alten Systemstrukturen locken neue Versprechen, aber ob am Ende eine wirkliche Verbeserung herauskommt, bleibt abzuwarten, vor Allem, wenn sich an den Machtstrukturen selbst nichts geändert hat. Im Kleinen wie im Großen bleibt uns daher nur eines übrig: Genau beobachten, wirken lassen, die möglichen Verbesserungen verbessern, und resilient gegen den Rest werden.

Ich für meinen Teil habe aus genau diesem Grund den Anker im Alltag-Podcast ins Leben gerufen: Hier erfährst du Hilfreiches rund um einen gelingenderen Alltag und kannst deine Themen von verschiedenen Seiten betrachten. Stress und Erwartungen waren die ersten Inhalte, die mir aus der Beratungsarbeit am Dringendsten erschienen. Schreib mich doch gerne an, wenn du einen Wunsch hast, was ich in einer der kommenden Folgen behandeln soll. Das Feedback bisher war durchweg positiv 🙂

Ansonsten schau doch gerne einmal bei dir, was du brauchst, um gut durch gefühlte 1000 Ego-Tode zu kommen. Gerne unterstütze ich dich auf deinem Weg in Beratung oder Coaching. Und denk dran: Es gibt immer etwas, was du tun kannst, und sei es nur, dir eine Zeit des Nichtstun zu schenken, in der du Kraft sammen kannst.

Was ich gerade höre: Eine wunderbare neue Entdeckung (deutscher Dark Melodic Extreme Metal) mit bodenständigem Growling, überraschenden Riffs und intelligenten Texten: Cephyr

Was ich gerade lese: Robert Frost, Lieblingsliteratur, geht immer. Aktuell die Gedichte-Kompilation „Poems“

Was mich inspiriert: Mein Oregano-Strauch, in den sich mein Kaninchen genüsslich zum Speisen hineingsetzt hat und der nun einfach wieder austreibt, nachdem er völlig abgegrast war. Die Natur macht es eben einfach vor.

Ostern steht vor der Tür- und damit ist das Licht tatsächlich auf der Erde angekommen. Wie wichtig es doch ist, dass wir in Zeiten akuter Krisen auch auf das schauen, was funktioniert und was noch Hoffnung gibt: Das Grün an den Bäumen, die guten Kontakte in die Nachbarschaft, die Unterstützung durch Menschen, die auf ihrem Weg schon ein Stück vorangegangen sind. Das alles kann helfen, sich wieder mehr im Jetzt zu verankern, statt sich vom Gezerre der Welt mitreissen zu lassen.

Natürlich bin ich nicht naiv und sehe, was vor sich geht. Aber mich unterordnen unter den Katastrophensog mag ich nicht. Es gibt IMMER etwas, was zu Freude und Liebe einlädt, und seien es scheinbar profane Dinge wie das Singen der Amsel am Abend oder die Tulpen, die gerade in voller Schönheit stehen. Mit den kommenden Vorträgen im Projekt Frei-Garten will ich meine Ressourcenorientierung weitergeben und zeigen, dass sich überall Hoffnung verbirgt. Nur selbst hinschauen muss man doch auch wollen.

Vielleicht ist das auch die Botschaft, die ich dieses Jahr an Ostern so klar vernehme: Dass es Zeit ist, sich abzuwenden von den ewigen Neinsagern, von den toxischen Beziehungen, von den neidischen Familienmitgliedern und „Freundinnen“, die immer nur kritisieren und nie wertschätzen, von den Runterziehern und Ablehnern. Und dass ich meine Energie lieber in Inhalte einbringe, bei denen ich etwas bewirken kann, etwa als Stellvertretende Vorsitzende im Aufsichtsrat des VAMV RLP.

In der sozialen Arbeit habe ich gelernt, dass es nicht immer reicht, einen Willen zu haben, um den Weg zu gehen: Das Gehen an sich muss auch noch vollbracht werden, und das gelingt am besten mit einer realistisch-positiven Grundeinstellung. Was geht und was möglich ist, darf immer wieder neu eingeschätzt werden, mit einem guten Pfund Hoffnung für den Weg, natürlich unter Anerkennung aller Schwierigkeiten.

Persönlich halte ich es da mit dem, was machbar ist: Ein paar Kräuter im Beet ansetzen, ein gutes Gespräch mit wohlwollenden Menschen führen, das geben, was ich zum Teilen habe, und immer wieder Rückzug in die eigene Stille, um die unguten Energien von Anderen auszusortieren. Mit Ü45 habe ich endlich gelernt, dass ich selbst entscheiden kann, was gut für mich ist. Alles andere darf gehen, damit die Freude mehr Platz zum Scheinen hat.

Was ich gerade höre: Rival Sons (in absoluter Vorfreude auf das neue Album von Witchcraft)

Was ich gerade lese: Bühring, U. und Girsch, M.: Praxis Heilpflanzenkunde. (2016). Haug-Verlag.

Was mich inspiriert: Die Traditionen des Feierns zum Frühling in allen ihren übriggebliebenen Facetten. Wer hätte gedacht, dass Alltagskultur so spannend sein kann.

Es ist Frühling, und das Grün des Lebens hat sich seinen Platz zurückerobert. Was für eine Freude!

Ich schließe mich dem allgemeinen Wachstumsgedanken an, indem ich meine Resilienz stärke und einige Punkte auf meiner Bucketlist aktiv angehe. Bucketliste, echt jetzt? Ja, ich finde, es schadet nicht, sich die Schmankerln des Lebens ein bisschen aktiver vorzunehmen, sonst bleibt doch zu wenig Zeit im schnellen Alltagsgefüge.

Zuerst war ich mit den wunderbaren Selztal-Lamas in Stadecken-Elsheim wandern und habe damit zwei Punkte auf der Liste erfüllt (Wandern mit Lamas und mich meinem Respekt vor großen Tieren stellen). Die zwei Stunden durch die Weinberge waren ein absoluter Hochgenuß, und ich habe irrsinnig viel über mich und meine Führungsansätze (sic!) gelernt. Begleitet hat mich Freddie, einer der Esel, denn die Lamas waren mit mir auf Augenhöhe, und ich muss sagen, so schnell verliere ich den Respekt vor den Tieren dann doch nicht. Aber was für eine bunte Schaar, so lustig und durchsetzungfähig, ich war tief berührt. Gelernte Lektion: Einfach mal laufen lassen 😉

Dann habe ich einen weiteren Punkt auf der Bucketliste aufgemacht, aber das ist noch so etwas wie ein Geheimnis… ich arbeite jedenfalls hinter den Kulissen an einer neuen Sache, die mich wirklich erfreut und für die ich schon richtig viele Ideen habe #kannskaumerwarten Ich hoffe, dass ich damit noch mehr Impulse in Sachen resilienter Lebensgestaltung geben kann als durch die Seminare und Online-Kurse.

Auch die Netzwerkarbeit für Alleinerziehende geht weiter: Seit letztem Wochenende bin ich Teil des Aufsichtsrats des VAMV Landesverbandes RLP. Mein Versprechen an mich selbst (und im Stillen an alle damaligen Unterstützerinnen) kann ich dadurch noch besser einlösen, was da hieß: Wenn ich an einem anderen Platz bin, als ich es zur Zeit des Versprechens war, gebe ich etwas zurück. Und das kann ich jetzt in einem weiteren Schritt angehen, ich glaube nämlich fest daran, dass Akte der Freundlichkeit auch zeitversetzt wirken. Ich freue mich auf die nächsten drei Jahre und auf eine Menge feministische Lobbyarbeit!

Da der Frühling schon mitten am Blühen ist, hier noch einmal der Hinweis auf meine kostenfreien Seminare, die dich dabei unterstützen können, dich selbst und deinen Alltag wieder mehr zu mögen: „Stark im Spagat“ findet online und kostenlos mit der Agentur für Arbeit Limburg statt, ich bereite mich auf die nächste Kräuterwanderung in Ingelheim vor, und in Gau-Algesheim ist ein Vortrag zur Krisenbewältigung bei der AWO hinzugekommen. Ich freue mich, wenn wir alle ein bisschen näher zusammenrücken.

Noch eine Bitte: Wenn du noch nicht teilgenommen hast, schau doch gerne in die Bedarfsabfrage für Alleinerziehende rein: Je mehr mitmachen, umso besser. Hier gehts zur anonymen Abfrage und den Infos. Auch wenn du nicht oder noch nicht berufstätig bist, freue ich mich, wenn du deine Stimme abgibst.

Lass uns zusammen an einer besseren Version dieser Welt arbeiten, okay? 🙂

Was ich gerade höre: Ich höre gerade viel in mein Herz hinein, um die nächsten Schritte auf dem Weg klar zu verstehen. Das Rauschen, das sich aus alten Prägungen über die tiefsten Schichten gelegt hat, kommt dabei manchmal ziemlich laut rüber. Eckhart Tolle hat dazu eine Menge nützlicher Dinge gesagt, und ich bewundere ihn für seine humorvolle Art.

Was ich gerade lese: Ganz viel rund um Trauma und Stressbewältigung – Weiterbildung muss sein.

Was mich inspiriert: Die Herde der Selztal-Lamas, die es geschafft hat, sich direkt in mein Herz einzuschaukeln… auch ohne beauftragte Werbung empfehle ich einen Besuch bei Frau Bingenheimer und den felligen Freunden.

Das Sabbatical ist vorüber. Aber ist es das wirklich? Ich bin dankbar, dass ich mir diese Zeit erlaubt habe, um Erlebnisse zu integrieren und einige Verabschiedungen vorzunehmen. Kann man handffest abbilden, was passiert ist? Nein. Prozesse im Inneren neigen dazu, erst sichtbar zu werden, wenn neue Haltungen auf sie verweisen. Und genau darauf warte ich nun, bzw. bin aktiv dabei, meine geschärften Prioritäten umzusetzen.

Ein Ergebnis der Innenschau ist sicherlich die Erkenntnis, dass Liebe (zu den Menschen, für die Welt) nicht so einfach ist, wie es schient. Als Konzept kulturell überfrachtet, ausgebeutet und völlig missverstanden, wird sie benutzt, um den jeweiligen Trend zu vermarkten und um (fill the gap with the latest sh*t) zu verkaufen. Siehe Valentinstag. In unseren oft dysfunktionalen Beziehungen spielen sich so immer wieder alte Muster aus, die wir noch nicht beleuchtet haben. Das ist schmerzhaft für alle Beteiligten. Ich hoffe, dass ich zur allgemeinen Klarheit beitragen kann, wenn ich immer weiter meine eigene Arbeit in diesem Bereich mache und so perspektivisch weniger Schmerz bei anderen verursache. Heisst: Ja sagen, wenn es ein Ja ist, und alles andere verwerfen. Nicht, dass das leicht wäre: Das Ego wehrt sich- zu gut bekannt sind die alten Pfade die wir da eingeübt haben.

Umso wichtiger ist es hier, andere Perspektiven zuzulassen, die vernünftig sind. Nein, nicht alle Stimmen sind vernünftig, das sieht man ja gerade gut im Wahlkampf, der sich für Außeneinflüsse geöffnet hat und sein Rückgrat verloren hat. Auch hier gilt: Nein sagen zu allem, was perspektivisch unsere Demokratie und Menschheit gefährdet, sei es auf lokaler Ebene oder in Bezug auf den globalen Umweltschutz und das Zusammen der Geschlechter.

Damit ich zwischen diesen Polen, der Aufruhr im Außen und der Hingabe im Inneren, in Balance bleibe, gehe ich RAUS. In den Garten, ins Feld, raus aus meinem Kopf, in die Natur- wir sind ein Teil von ihr, sie ist nicht abgetrennt von uns Menschen zu sehen, auch wenn der Faden der Verbindung so viel dünner zu werden scheint, dass wir durch verschiedene Ereignisse daran erinnert werden müssen, wer uns nährt und wo wir herkommen. Wenn ich „draußen“ bin, wird mir diese Verbindung immer klarer, die es zu schützen und zu bewahren gilt. Entsprechend zu der Idee, dass jeder kleine Schritt in die richtige Richtung zählt, findest du mehr Seminare rund um das Thema Kräuter und Gleichstellung in meinem bisherigen Jahresplan.

Was jetzt ansteht? Aufräumen nach dem Winter und der inneren Eremitage, und mit Hingabe sichtbar werden. Am 8. März, dem Weltfrauentag, bin ich zb. in Cochem, um beim Frauenfrühstück über das Thema Mental Load zu sprechen. Schau gerne vorbei, wenn du in der Nähe bist.

Die Ärmel sind hochgekrempelt, das Werkzeug geschärft. Der Frühling steht in den Startlöchern: Ich freue mich drauf.

Was ich gerade höre: Die Blaumeisen am Nistkasten im Garten

Was ich gerade lese: Susan Cooper: Over sea, under stone, Audrey Lorde: Sister outsider (besser spät als nie)

Was mich inspiriert: Mein Kaninchen Kookie, das sich zurück ins Leben gekämpft hat; Wolf-Dieter Storl, dessen wunderbaren Jahreskurs der Pflanze ich gerade durcharbeite