Was ich gerade mache…

An dieser Stelle teile ich aktuelle Entwicklungen rund um Anker im Alltag und erzähle dir, was mich gerade beschäftigt. Schön, dass du mitliest. 🙂

Es ist ERNTEDANK!

Der Sommer flog vorbei, ich war mehr draussen als drinnen, und so finde ich mich zu Herbstbeginn mit vielen Ideen, Gedanken und einer Menge innerer Arbeit, die vor dem Winter wegsortiert werden wollen.

Für die Gleichstellungsstelle der Kreisverwaltung Mainz-Bingen habe ich im Juli und August ein Konzept entwickelt, um Alleinerziehende als Fachkräfte mit ressourcenorientiertem Blick in den Fokus von Wirtschaft und Arbeitsmarktintegration zu nehmen. Natürlich benötigen Alleinerziehende zuerst einmal eine sichere Basis, von der aus sie starten können. Ist diese aber gegeben, gibt es nur wenige Förderungen, die Alleinerziehende als starke und motivierte Fachkräfte unterstützen. Das anzustoßen ist mir aufgrund meiner eigenen Biografie eine Herzensangelegenheit gewesen, und ich bin sehr dankbar, dass ich aus meiner Position heraus Impulse für die Praxis setzen kann.

Die Prüfung zur Kräuterpädagogin war vor 2 Wochen (ich hoffe, ich habe bestanden….), und ich habe dort gemerkt, dass ich einerseits genau richtig mit dem Thema unterwegs bin, andererseits mein Wunsch erfüllt wurde, noch einmal Schülerin auf einem Gebiet sein zu dürfen. Es gibt noch so viel zu entdecken, und ich freue mich riesig darauf. Es hat sich im Mai ja schon abgezeichnet, dass ich den bisher versteckteren Teil meines Alltags sichtbarer machen möchte, und so ist es auch: In meinem neuen Projekt Frei-Garten greife ich diese Erfahrungen auf, und so wird es ab 2025 erste Seminare geben, bei denen ich mit Interessierten in die Natur gehe, mich umsehe und mein aktuelles Wissen rund um Kräuter, Resilienz und Mensch als-und-in-der-Natur weitergebe. Yeah 🙂

In den Seminaren, die ich aktuell rund um das Betriebliche Gesundheitsmanager mit einer Verwaltung in RLP umsetzen darf, habe ich gemerkt, dass es weiterhin ein großes Thema gibt, das Fachkräfte beschäftigt: Es ist die Selbstfürsorge, die im Rahmen einer immer enger getakteten Arbeitswelt oft verloren zu gehen scheint, oder die eben aus „gutem Grund“ hinten angestellt wird, weil die Klient:innen im Vordergrund stehen und die Sache eilt… Wie man aber unschwer an den letzten Zahlen der Deutschen Rentenversicherung erkennen kann, macht diese Strategie des Selbst-Vernachlässigens langfristig keinen Sinn, sondern kann nur als Momentaufnahme und Bewältigungsstrategie verstanden werden. Das Thema werde ich ebenfalls in 2025 aufgreifen, in einer Reihe rund um Selbstfürsorge für Fachkräfte, die in einem engen Setting mit Menschen arbeiten, deren Themen oft herausfordernd sind. #jobcenter #sozialearbeit #pflege

Für das letzte Quartal steht an, mich in die innere Arbeit zu begeben, das Erreichte einzuordnen und zu feiern und mich auf eine dunklere Zeit vorzubereiten, in der es nicht so sehr ums Außen geht. Bevor das stattfinden kann, geht es aber noch einmal richtig rund, mit Semesterbeginn an der Hochschule, mit einem Workshop für Angehörige rund um Pflege und Demenz, mit neuen Plänen für 2025 und mit weiteren Vorträgen, in denen es um meine Herzensthemen Gewaltschutz, seelische Gesundheit und Resilienz geht. Und natürlich will auch das Gewächshaus winterfest gemacht werden. Ich bin an dieser Stelle schon sehr dankbar für das Jahr, und ich feiere es heute mit einem guten Glas Apfelsaft und einem Eintopf mit Feldgemüse. Happy Erntedank, und lasst die Ängste der Welt euch nicht euer Licht verdunkeln- es gibt immer die eine weitere Option zu handeln, und das Gute zu finden.

Mit der Sommersonnenwende am 21.06. ist das Jahr in seiner Mitte angelangt. Beneidenswert, oder 😉 Ich freue mich, dass ich dieses Fest gemeinsam mit den Menschen aus meiner Kräuterausbildung feiern konnte und blicke voller Dankbarkeit und positiver Gedanken auf das zweite halbe Jahr. 

Im alten Jahreskreis war die Jahresmitte eine beliebte Zeit, um für das zweite Halbjahr noch einmal so richtig in die Planung zu gehen: Immerhin sind noch 6 volle Monate vor uns, die wir mit Herzensprojekten füllen dürfen. Mentale und andere Vorräte anlegen macht jetzt total Sinn. 

Ich habe die Zeit genutzt, um zu verabschieden, was im zweiten Halbjahr nicht mehr passend erschien. Einige Pläne haben sich geändert, und das ist okay so. Ganz wie ein Teil meiner Ernte eher die lieben Schnecken gefüttert hat als mich… 😉

Im zweiten Halbjahr ist trotz der Auslese schon wieder einiges geplant: Die Spaziergänge zum Feierabend, „Entspannt in den Feierabend“, sind nun mit Datum eingestellt. Vielleicht mag die eine oder andere dazukommen… die Anmeldung läuft über die KVHS Ingelheim.

Am 09.10. bin ich zu einem Workshop „Demenz und Depression“ für Pflegende Angehörige im Pflegestützpunkt Ingelheim. Auch das ein spannendes Thema, auf das ich mich sehr freue.

Und ganz im planerischen Sinne des doppelten Steinbockmondes (Arbeit! Arbeit!) bin ich gerade dabei, für 2025 einen Kräuterkurs rund um den Jahreskreis und heimische Wildkräuter anzulegen- darin werden die Ergebnisse und Erlebnisse meiner Wildkräuterausbildung einfließen…vorausgesetzt ich bestehe die Prüfung *daumendrück* Darauf freue ich mich jetzt schon ganz besonders!

Der Blick nach vorne bringt natürlich auch die Frage mit sich, welche Dinge wir verabschieden dürfen, wenn es in die zweite Hälfte geht. Ich persönlich habe meine Energie dort eingeschränkt, wo ich wenig zurückerhalte. Ich finde, ich muss nicht mehr alles füttern, was mich nicht weiterbringt. Es schwingt natürlich immer Traurigkeit in einer Entscheidung mit, aber es wird doch auch Energie frei. Entsprechend dieser Veränderungen bin ich nun wieder einmal dabei, meinen Kleiderschrank zu sortieren…das Thema Ausmisten und „leichter durchs Leben“ hat mich an einigen Stellen nachhaltig gepackt. 

Im August werde ich mich so gut es geht vor der Hitze wappnen und mein Herbarium fertigstellen. Es ist eine Wohltat, dass sich mit dem Kräuterkurs mein Blick noch mehr für die unscheinbaren Dinge geöffnet hat…und Kreativsein und mit Pflanzen arbeiten erdet ungemein. Ab September geht es regulär mit der Gruppe in Ingelheim weiter, und neue Vorträge und Seminare kommen in den Kalender.

Wie sieht es bei dir aus? Nimmst du dir auch die Zeit zum Da-Sein? Ich wünsche dir einen wunderbaren, warmen, nicht zu heissen und ereignisreichen Sommer. Lass es dir gutgehen!

„Leben ist das, was passiert, während du Pläne machst“- so oder so ähnlich soll John Lennon sich geäußert haben. Ich wurde im April daran erinnert, wie wahr dieser Ausspruch ist, denn ich habe im Privatleben eine Nachricht erhalten, die mich zutiefst erschüttert hat.

Zuerst dachte ich, ich müsste alle Termine und Pläne für 2024 absagen, einfach weil mich die Wucht der Nachricht so überrollt hat. Das habe ich dann auch getan, um mir Raum zum Fühlen und zum Denken zu schaffen. Die gute Nachricht: Ich habe mich wieder gefangen. Die weniger gute Nachricht: Das Thema wird mich noch eine ganze Weile beschäftigen.

Gut ist, dass ich im Angesicht dieses Themas zwei Dinge feststelle: Erstens bin ich widerstandsfähig, die Jahre lange Arbeit an mir zahlt sich in diesen Momenten aus. Zweitens: Nicht alle gut gemeinte Unterstützung ist auch passend.

Meine Entscheidung, mich öffentlich zu meinen Schwierigkeiten zu äußern, zb über Instagram, hat zu Nachfragen geführt. Besorgten Nachfragen, ja, aber auch mit Unterton: Was, wenn du jetzt weniger Kund:innen bekommst, weil du dich offen gezeigt hast? Bleiben die dann nicht fern, wenn sie merken, du hast so viel mit dir zu tun? Ich kann die gutmeinende Sorge hinter diesen Aussagen gut verstehen, aber ist nicht genau DAS das Thema? Dass besonders wir Frauen, und nicht nur die, die selbstständig sind, immer darauf achten müssen, wie wir uns geben, dass wir makellos erscheinen müssen, um erst dann als gute Ratgeberinnen angenommen zu werden?

Ich habe mich entschieden, dass ich genau der Wandel sein will, den ich mir für die Frauen in meiner Beratung wünsche. Das bedeutet, dass ich auch (noch) unrunde Dinge teile, dass ich mich menschlich zeige. Ich muss nicht perfekt sein, um gut begleiten zu können- im Gegenteil. Das ist eine alte Programmierung, die ich ablege. Auch jetzt schon, mit Fehlern, in meiner ganzen Menschlichkeit, bin ich gut genug, um zu beraten. Das genau macht mich ja aus, meine Erfahrungen, meine Schicksalsschläge, und wie ich damit umgegangen bin- DAS ist mein Erfahrungswissen, der mich von anderen abhebt.

Aus diesem Gedanken heraus hat sich auch das Neue gezeigt, mit dem ich mich gerade verbinde: Ich werde mein Wissen, das ich gerade ausbaue, in einem neuen Setting teilen. Der genaue Plan steht noch nicht fest, aber es wird nach den Sommerferien neue Termine geben.

Bis dahin danke ich allen, die mit mir arbeiten und mich auch schon in Entwicklungsphasen in meiner Unvollständigkeit annehmen, um ein Stück weiterzugehen. Der Mai mit all seiner transformativen Kraft ist da- genießt die Sonne. Ich danke euch, von Herzen.

Der Frühling steht in den Startlöchern, und die Denkarbeit, die im Winter erfolgte, trägt erste Früchte:

Am 19.02.24 startet die Schulung „Psychische Erste Hilfe am Arbeitsplatz“ , die ich für die LZG Akademie Rheinland-Pfalz entwickelt habe. Ich bin schon sehr gespannt und freue mich darauf, zu einem meiner Herzensthemen ausbilden zu können. #mentalegesundheit

Neben der Seminarvorbereitung sitze ich an den Vorbereitungen für den Vorbereitungen für den Vortrag „Demenz- Pflegende Angehörige unterstützen“, der am 28. Februar bei der AWO Gau-Algesheim stattfindet.

Am Weltfrauentag 08.03.2024 bin ich zu Gast auf dem Podium der Gleichstellungsstelle Landkreis Mainz-Bingen. Zwischen Vortrag und Podiumsdiskussion wird es um un/gesunde Kommunikation in Beziehungen gehen- auch das ist eines der Themen, die mir in der Beratungsarbeit immer wieder begegnen. Mittlerweile hat sich mein Arbeitsschwerpunkt stark in die Richtung gesunde Kommunikation erweitert, was mir sehr entgegenkommt. Ich finde es insbesondere für Frauen* ganz wichtig, die eigenen Gefühle und Erkenntnisse ganz klar auszusprechen, auch wenn die bisherigen Erfahrungen damit vlt. negativ waren.

Zum Weltfrauentag im März steht ebenfalls noch ein Vortrag rund um die Balance zwischen Familie und Beruf vor, der am 09.03.24 in der BBS Cochem im Rahmen des Fraueninformationstags der Kreisverwaltung Cochem stattfindet. Wenn du in der Nähe bist, schau gerne vorbei und sag Hi!

Zuletzt habe ich endlich, endlich die Freigabe meiner Dissertation erhalten, die Veröffentlichung steht kurz bevor, und damit die Erlaubnis, den Titel als Dr.in Phil. zu tragen. Es liegt noch ein bisschen Arbeit im Hintergrund an, aber es ist wirklich absehbar. *freufreu

Und ansonsten habe ich die ersten Beete im Gewächshaus vorbereitet, die Unmengen an Feldsalat beerntet und schon ausgesucht, was demnächst in die Erde soll… damit geht es auf in einen neuen grünen Kreislauf, der mich neben der ganzen Kopf- und Herzensarbeit wieder erdet.

♡ Wie schön, dass der Frühling bald da ist…. so viel Kraft will kreativ ausgedrückt sein. ♡

Update Dezember 2023

Weihnachten steht vor der Tür, und ich bin froh und dankbar, dass ich auf ein so erfolgreiches Jahr zurückblicken darf.

Ein großes Herzensprojekt habe ich in diesem Jahr zu Ende fertiggestellt, nämlich: Ich habe meine Doktorarbeit erfolgreich verteidigt und bin dem ersehnten Titel ein Schritt näher gekommen. Aktuell arbeite ich gerade an der Veröffentlichung meiner Promotion, mit der dann der Titel auch getragen werden darf. Als die erste in meiner Familie, die ein Abitur gemacht bzw. studiert hat, und als Alleinerziehende einen solchen Weg einzuschlagen … Aufregend!

Ein zweites Lieblingsprojekt wurde Wirklichkeit: Zusammen mit meinem Grafiker habe ich pünktlich zum 01. Dezember meine Ankerkarten herausgebracht. Die Karten sind als Unterstützung im oft stressigen Alltag gedacht, um Mut und Selbstliebe zu fördern, beides Eigenschaften, die ich als besonders hilfreich wahrnehme. Ich bin sehr froh, dass die Karten ihren Weg in die Welt gefunden haben. Ich hatte einen Riesenspaß daran, sie zu entwickeln.

Mit Blick auf das Jahresende plane ich natürlich schon die nächsten Schritte für 2024. Einiges steht schon, anderes ist noch in der Gedankenwolke meines rastlosen Geistes geparkt und wartet auf Entfaltung.

Für 2024 ist folgendes in Vorbereitung:

  • Veröffentlichung der Doktorarbeit und Erlangen des Titels
  • Durchführung der Lehraufträge an der Katholischen Hochschule Mainz (Professionelles Handeln, Handlungsspezifische Falldiagnostik, Interventionen der Sozialen Arbeit)
  • Ausbau meiner Vortragsreihen (weitere Termine sind in Absprache)
  • Start der Angebotsreihe „Psychische Erste Hilfe am Arbeitsplatz“ für Mitarbeitende in Unternehmen und Betrieben
  • Beginn der Ausbildung zur Wildkräuterpädagogin

Auf die letzten beiden Punkte freue ich mich besonders, denn die Arbeit mit Kräutern und Heil-/ Pflanzen sowie die Beratung von Menschen rund um das Thema Mentale Gesundheit sind Herzensthemen.

Da ich in diesem Jahr besonders in der Arbeit mit Jobcentern und Gleichstellungsbeauftragten gespürt habe, wie wichtig eine gute Stressbalance für nachhaltig gesundes Arbeiten ist, freue ich mich, dass ich meine erweiterte Kompetenz anbieten kann, um hier mit kraftvollen Alternativen zu unterstützen.

Ich schaue dankbar zurück und dankbar nach vorne und freue mich … Danke an das Universum, das immer eine Hand unter und über mich hält und mich liebt und führt.

P. S.: Ab dem 20.12. gehe ich in die wohlverdiente Winterpause. Seminare finden dann bis Mitte Januar nicht mehr statt. Die Gruppen beginnen direkt in der ersten Januarwoche wieder. Komm gut nach 2024!