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2021- Einfach mal kommen lassen

Da bist du ja, Neues Jahr: glatt, frisch, unbenutzt…

und wirst schon mit tausenden Erwartungen überhäuft:

„Sei besser als 2020!“ „Bring uns den lang ersehnten Frieden!“ „Löse die Klimakatstrophe!“ Und so weiter und so fort.

Ich kann direkt mitfühlen, es erinnert mich an früher, wenn die Zeugnisse verteilt wurden. „Beim nächsten Mal strengst du dich aber mehr an, dein Bruder hat doch auch…“ Ja, danke, Mama.

Ich habe mir für diesjahr nur eine Handvoll Dinge aufgeschrieben, die ich verwirklichen will, und alle muss ich selbst erledigen. Kein nach Außen gelagertes Wunschdenken, keine an Andere gerichtete Hoffnung, nur die gute alte Selbstermächtigung.

Das habe ich in 2020 gelernt, dass nämlich der Ruf nach einer Lösung im Außen überflüssig ist, so lange ich mich nicht um die Schatten im Inneren kümmern will.

Wenn ich das nicht angehe, wird sich weiter nur zeigen, was ich bereits in mir trage.

Schwer? Vielleicht. Aber auch hoffnungsvoll.

Denn wenn ich mich in einer gesamten Bandbreite annehme und sogar lieben lerne, kann sich mein inneres Universum so entfalten, wie das der Große Plan vorgesehen hat.

Großer Plan? Schicksal? Echt jetzt?!

Ja, genau. Wir kommen mit einem Bauplan daher, und wie ich persönlich denke, sind wir hier, um uns zu finden. Und dabei müssen ein paar Aufgaben erledigt werden. Große wie kleine, schöne wie dunkle eben.

Welche Aufgaben das sind, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Seit ich auf mein Herz höre und die Botschaften ernstnehme, die mir da so gezeigt werden, weiß ich, dass ich hier bin, um Menschen zu unterstützen. Das liebe ich, das kann ich gut, das mach tmir Freude.

Die anderen Aufgaben kommen aus dem Alltag, in dem ich auf Andere treffe oder meiner Mission nachgehe- so wie hier, mit Anker im Alltag, der Beratungspraxis, meinen Seminaren und dem Blog.

Mir hilft es, wenn ich mir dabei eine nach der anderen vornehme. Wenn ich mich auf das konzentriere, was direkt vor mir liegt.

Das kann heute der Ausflug mit meinem Herzensmenschen sein, oder eine Arbeit, die zu beenden ist, oder ein klärendes Gespräch mit einer Freundin, oder ein Konzept, das ich schreiben will. Und morgen ist es etwas anderes, etwas, was eben dann dran ist. Es tut gut, mich einfach dem Flow hinzugeben. Alles sortiert sich, wenn ich es erlaube.

Mein grober Plan für das Jahr schaut daher lieber auf die Dinge, auf die ich mich freue als auf endlose ToDo-Listen meines Egos:

Auf die vielen Artikel, die ich hier schreiben werde, auf meine Kurse, auf die Coachings und Projekte, auf neue Begegnungen und alte Bekannte. Da ich nicht weiß, ob Urlaub möglich sein wird, baue ich ihn direkt in den Alltag mit ein, in Form von regelmäßiger Meditation, Entspannung, Spaziergängen, gutem Essen und anregenden Gesprächen.

Ich habe aufgeschrieben, wem ich näher kommen will, dass ich mehr lachen als weinen will und dass ich den Regungen in meinem Herzen weiterhin ganz viel Raum gebe. Denn das hat mich durch 2020 gebracht und es war genau richtig.

Für das Jahr 2021 ist das doch auch eine Entlastung:

Wer will schon frisch nach dem Erblühen völlig überfrachtet werden mit Erwartungen? Da macht ja nicht mal das Aufstehen Spaß 😉

Also, liebes Jahr. Lass uns zusammen schauen, wo du uns hinführst. Lass uns entdecken statt zu erwarten. Lass uns annehmen statt angstvoll zu planen.

Und lass uns doch gemeinsam ein wenig die kindliche Kraft wieder nutzen, die uns früher so viel Neues geschenkt hat, in jedem Momen,t in den wir eintauchten, ohne zu bewerten: Einfach mal Sein. Einfach mal offen halten. Einfach mal kommen lassen.

2021- wir sind ein gutes Team. Ich freu mich auf uns.