An dieser Stelle teile ich aktuelle Entwicklungen rund um Anker im Alltag und erzähle dir, was mich gerade beschäftigt. Schön, dass du mitliest. 🙂
Update September
Der Sommer flog nur so vorbei, mit inneren und äußeren Prozessen mehr als gut gefüllt. Ich danke allen, die mit mir in Sachen Kräuter unterwegs waren… wunderbare Begegnungen, in denen wir uns gegenseitig an unsere Verbindung mit und in der Natur erinnert haben. Jetzt gilt es, die Ergebnisse gut zu integrieren: Genau wie in der Natur fühle ich die nahende Herbst-Rückzugsbewegung, auch wenn sich im Außen natürlich weiterhin einiges entwickelt. Das große Ausatmen darf noch etwas warten… bis dahin schmücken die knallorangenen Beeren von Hagebutte und die roten Körner des Weißdorn meine Lieblingsecken.
Seit dem 1.9. bin ich anteilig in einem Forschungsprojekt an der Katholischen Hochschule Mainz beteiligt, um Bedarfe digitaler Beratungskompetenzen in der Sozialen Arbeit anzuschauen und zu entwickeln. Damit erfüllt ich mein Wunsch, einen tieferen Blick in die Forschung zu nehmen und das nachzuholen, was im Laufe der letzten Jahre aufgrund maximaler Care-Arbeit in den Hintergrund getreten ist. Es ist nämlich so: Während sich einige männlich gelesene Menschen damit brüsten, dass sie einen sinstringenten Karriereverlauf hatten und „so erfolgreich“ waren, hinken weiblich gelesene Personen und Menschen mit Care-Veranwtwortung ihren Zielen hinterher, weil es strukturelle, nicht persönliche!- Hindernisse gibt, um dranzubleiben. Die Wiesbadener Biennale 2025 hat dafür eindrücklich Belege und Lösungsansätze geliefert.
Da ich merke, dass das Thema möglicher Traumatisierung in meinem Beratungskontext immer größer zu werden scheint (oder ich werde achtsamer dafür, wer weiß 😉 ), bilde ich mich noch weiter in Traumasensibler Beratung in systemischen Kontexten bei Dr. Isolde Macho fort. Auch hier ist einiges in Bewegung, durch das neue Netzwerk kommen ganz tolle Impulse, und ich freue mich, dass ich mich beruflich mit Inhalten beschäftigen darf, die mir wichtig sind. Das ist ein ganz schönes Privileg und eine besondere Verantwortung, das wird mir immer mehr bewusst. Die Alleinerziehende, die sich auf ihrem Weg in eine sichere Zukunft so angestrengt hat, ist ganz schön stolz in meinem Inneren. Für die kommenden Wochen stehen passendeweise noch einige Online-Veranstaltungen rund um einen alterssensiblen Umgang mit neuer Arbeit/New Work an.
Natürlich bin ich auch schon in der Planung für das kommende Jahr: Was wünschst du dir von mir für 2026? Gibt es etwas, was du thematisch gerne bearbeiten oder in Form eines Workshops sehen möchtest? Wie immer kannst du mich über das Kontaktformular anschreiben. Die ersten Termine kommen bald auf die Homepage, bleib hier gerne dran. Falls du selbst eine Hilfestellung in einer akuten Krise brauchst, kannst du dir erste Hinweise auf dem neuen Reiter anschauen (bitte beachte, dass ich keine Akutberatung anbiete, aber dort findest du Anlaufstellen).
Was ich gerade höre: Die ungesagten Worte meiner inneren Anteile- es ist Zeit, dem Raum und Stimme zu geben, was sich zeigen will.
Was ich gerade lese: Slow Seasons von Rosie Steer– perfekt für die regengrauen Tage, die zu Couch, Tee und Buch einladen
Was mich inspiriert: Der Austausch mit lieben Kolleg:innen…gemeinsam an dem zu arbeiten, was uns wichtig ist, fühlt sich ganz wertvoll und verbunden an.
Update Juli
Während die einen Billionen für ihre Hochzeit in einer antiken und denkmalgeschützten Stadt feiern, die unter dem Klimawandel ächzt, sind andere jeden Tag damit beschäftigt, sich aus alten Strukturen zu lösen, die sie in ihrer aktuellen Situation zu halten versuchen. Als Beraterin bekomme ich direkt mit, was die letzteren tun müssen, um mental gesund zu bleiben und um sich und ihre Herzensmenschen über Wasser zu halten, seelisch, körperlich, finanziell. Respekt vor diesem Prozess!
Dieser Sommer, der nun im Juni schon mit Temperaturen knapp an den 40 Grad kratzt, zeigt ganz deutlich, wo als Menschheit unsere Priorität liegen sollte: In der Konzentration auf das Wesentliche, in der Abkehr von allem, was nicht mehr dient und in der Hinwendung zu allem Gesunden, Fruchtbaren und die Gemeinschaft unterstützende.
Aber, und das sage ich ganz deutlich: Um die Gemeinschaft zu unterstützen, braucht es ein stabiles Fundament für sich selbst, mit genug Kraft und einer gesicherten Basis, damit das Geben nicht zu einer weiteren Belastung wird. Aktuell konzentriere ich mich deshalb genau darauf: Mich weiterhin zu einer sicheren Basis zu führen, von der aus ich besser geben und weniger reaktiv sein kann. Denn genau das war das Ergebnis meines Sabbaticals, aus dem ich gestärkt und so klar wie noch nie zuvor herausgegangen bin. Ich freue mich, dir mit meinen Erfahrungen auch bei deinem Prozess im Coaching beizustehen und dich zu unterstützen.
Im zweiten Halbjahr geht es trotzdem mit ordentlich Schub weiter! Ich zehre immer noch von den unglaublich tiefgehenden Begegnungen im Juni und Juli, bei der Gleichstellungsbeauftragten Gensingen-Sprendlingen an der Kräuterwanderung „Maria und ihre Kräuter“ und bei der Gleichstellungsbeauftragten Nieder-Olm im Workshop „Zwischen Wertschätzung und Wertlosigkeit“. So tolle Frauen* und so schöne Begegnungen. Der Knaller war natürlich das Panel beim Open Ohr in Mainz, bei dem ich mit anderen ganz tollen Vertreter:innen aus dem Bereich Demokratiebildung zu Jugendarbeit und Demokratie sprechen durfte (falls du es gesehen hast, lass mir doch gerne eine Nachricht da). Danke, dass ihr mich dahattet, es hat so viel Spaß gemacht, und ich habe wieder so viel Hoffnung für eine gute und schöne und vor allem gerechte Welt mitgenommen – diese Energie brauchen wir!
Im Juli stehen einige interne Seminare mit einer großen Verwaltung in RLP an: Betriebliches Gesundheitsmanagement mit systemischen Blick. Wenn du dir für dein Unternehmen Ähnliches wünschst, bitte, hier entlang. Und die Reihe mit der VHS Wiesbaden startet, bei der es um Arbeitsaspekte und Vereinbarkeit geht, ein Thema, das mir schon so lange am Herzen liegt und immer noch aktuell ist.
Im August pausiert die Rosengruppe, geht im September am ersten Donnerstag aber wie gewohnt weiter. Ich freue mich über alle, die reinschnuppern möchten: Die Gruppe lebt und lernt voneinander, dass es ein Fest ist 🙂 Der August ist auch der perfekte Monat, um sich das Klimageschehen aus Sicht des Projekt Frei-Garten genauer anzuschauen und beim Kräuterspaziergang mit der Gleichstellungstelle Mainz-Bingen dabei zu sein. Es wird feministisch und wild, kann ich dir verraten! Die Anmeldung kannst du über den Link in den Seminaren tätigen.
Damit mir zwischendrin nicht langweilig oder gar kalt wird, habe ich noch ein privates Projekt realisiert, das mich sicher noch inspirieren wird, aber davon mehr, wenn es geschafft ist… Bis dahin kannst du dir gerne die aktuelle Folge des Podcasts anhören und mit mir gemeinsam zum Thema „Erwartungen“ denken. Die nächste ist schon in der Mache und wird spätestens in den nächsten Tagen veröffentlicht.
Bleib kühl, trink genug und komm gut durch den Sommer- und wenn du kannst, stell den Tieren ein Schälchen Wasser in den Schatten hin. Danke schön!
Was ich gerade höre: Ganz viel Lob 🙂 #cheekygit
Was ich gerade lese: Die letzten paar Seiten von Die Wolfsfrau von Clarissa Pinkola Estes … nichts für so nebenbei, eher in Häppchen und tiefer Reflexion zu lesen… so wertvoll!
Was mich inspiriert: Die Kreativität, die in uns allen schlummert und die sich auch nach Jahren des Brachliegens zuverlässig zurückmeldet, wie eine ewig sprudelnde Quelle, aus der wir nach langer Trockenheit trinken können … (okay, der Sommer hat hier eindeutig den Stift geführt).